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Schlagwort-Archiv: Kultur Madagaskar

Tabus und Traditionen: Das Fady auf Madagaskar

Famadihana

Wer Madagaskar bereist, dem wird früher oder später auch das ein oder andere fady begegnen. Fady ist das madagassische Wort für tabu und wurde wahrscheinlich vom Indonesischen „pady“ entlehnt. Tabu ist dabei nicht die einzige Bedeutung, genauso kann fady auch heilig bedeuten. Es handelt sich dabei um Regeln, die sich auf verschiedenste Situationen, Menschen, Tiere, Orte oder sogar ein bestimmtes …

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Piratenfriedhof St. Pierre

An der Ostküste Madagaskars, genauer auf Nosy Boraha (St. Marie), soll es im 17. und 18. Jahrhundert die legendäre Piratenrepublik Libertalia gegeben haben. Umgefallene und windschiefe, Jahrhunderte alte Grabsteine auf dem verlassenen Friedhof St. Pierre, nahe der größten Stadt der Insel, Ambodifotatra, zeugen zumindest von einer abenteuerlichen Zeit auf der madagassischen Insel. Berühmte Piraten wie „der Erzpirat“ Henry Every, „der …

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Pousse-Pousse

Wer ganz ohne Motor in madagassischen Städten unterwegs sein möchte, der nimmt am besten ein Pousse-Pousse. Das sind Rikschas aus bunt bemaltem Holz, die entweder von einem Mann zu Fuß oder auf dem Fahrrad (Cyclo-Pousse) gezogen werden. Auf Malagasy heißen die Gefährte posy posy, was aber lediglich die völlig gleich ausgesprochene madagassische Schreibweise des französischen Wortes ist. Übersetzt bedeutet es …

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Papier der Antemoro

Eigentlich lebt die Volksgruppe der Antemoro im Südosten Madagaskars, um Manakara und Farafangana. Im südlichen Hochland jedoch gibt es mitten in Ambalavao eine kleine Manufaktur, die die Herstellung des Antaimoro genannten, handgeschöpften Papiers noch zeigt, das einst für die traditionellen Antemoro typisch war und noch heute ist. Ursprünglich stammen die Antemoro von Arabern ab, die das Wissen um die Papierherstellung …

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Fort Manda

Die Ruine des Forts Manda liegt rund drei Kilometer nordöstlich vom Küstenort Mahavelona (Foulpointe) entfernt und kann von dort gut zu Fuß erreicht werden. Direkt vom Ortsausgang der Stadt ist es nur noch halb so weit. Für einen Besuch sollte mindestens ein halber Tag eingeplant werden, der Eintritt kostet rund 3000 Ariary. Fidel, der Guide und Wächter des Forts, führt …

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Atelier „Die sechs Brüder“

Das Zebu ist das häufigste gehaltene Tier Madagaskars, und prägt das Land heute stark. Egal ob auf der Straße, mitten in der Stadt, auf Reisfeldern oder in kleinsten Hüttendörfern – überall trifft man auf die Rinder mit dem typischen Buckel. Sie sichern vielen Madagassen ein kleines Einkommen, bieten Fleisch und geben – zugegeben verhältnismäßig wenig – Milch. Außerdem fertigen viele …

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Das Siegel

Das aktuelle Siegel Madagaskars wurde 1993 entworfen und ist seitdem durchgehend in dieser Form in Nutzung. Es zeigt die Umrisse des Landes in roter Farbe innerhalb eines weißen Kreises, darunter befindet sich ein stilisierter Zebukopf auf einem ebenso stilisiertem Reisfeld. Die Landessilhouette wird von den Blättern des Baums der Reisenden eingerahmt. Das Zebu sowie die Reisfelder stehen für die beiden …

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Famadihana – Die Umbettung der Toten

Famadihana

Dass Madagaskar immer für eine Überraschung gut ist, war mir schon bei meiner ersten Reise im Jahr 1995 klar. Aber bei dieser Reise sollte es noch ein bisschen anders kommen. Mit unseren Reisegästen waren wir auf dem Weg in Richtung Süden Madagaskars, und auf unserem Zwischenstopp in der 170 Kilometer von der Hauptstadt entfernten Ortschaft Antsirabe ließen wir uns in …

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Aluminiumgießereien von Ambatolampy

Fährt man auf der RN7 von Antananarivo Richtung Antsirabe, erreicht man nach etwa 80 km und knapp zwei Stunden Fahrt die kleine Stadt Ambatolampy. Der Name bedeutet soviel wie „Stadt der Felsen“. Sie gehört zur Region Vakinankaratra. Mit allen umgebenden Hüttendörfern hat Ambatolampy geschätzt über 25.000 Einwohner. Sie leben vorwiegend vom Reisanbau, bauen teils aber inzwischen auch Gemüse wie Möhren, …

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Das Tier, das den Tod bringt

Über kein Tier Madagaskars gibt es soviele Mythen und Märchen wie um das Aye-Aye oder Fingertier (Daubentonia madagascariensis). In der gesamten nördlichen Hälfte Madagaskars ist es fady, das heißt tabu. Leider meint dieses fady nicht wie bei beispielsweise den Chamäleons, dass die Tiere von Madagassen nicht angefasst werden. Stattdessen glauben viele Einwohner Madagaskars, dass die Begegnung mit einem Aye-Aye Unglück …

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