1828 kam nach dem Tod ihres Gatten Königin Ranavalona I. durch Tötung aller anderen potenziellen Regenten (Ehefrauen, Söhne, Mutter) an die Macht. Sie war zu diesem Zeitpunkt zwischen 30 und 40 Jahre alt. Ranavalona I. ging eher unrühmlich in die Geschichte ein und trägt den Beinamen „die Grausame“. Ihre Regentschaft wird von vielen Madagassen auch als tany maizina, zu deutsch …
LesenMasika sipa
Andrianampoinimerina, der berühmteste König Madagaskars
1787 wurde Andrianampoinimerina (frei übersetzt „der König, der nicht so ist wie die dummen“ oder „der König, der immer in den Herzen der Merina bleiben wird“) im Alter von 42 Jahren von seinem Vater zum Thronfolger des Königreichs Ambohimangas auserwählt – das besagt zumindest die Legende. Historische Darstellungen zeigen vielmehr, dass der Enkel Andrianjakas, Prinz Ramboasalama, sich den Thron zu …
LesenAufbau und Teilung des Königreiches der Merina
Nach rund zwanzig Jahren starb Andriantsimitoviaminandriandehibe um 1670, und sein ältester Sohn Razakatsitakatrandriana kam an die Macht. Er heiratete zwei Frauen, Ravololontsimitovy aus dem Clan seines Vaters und Rafoloarivo aus einem anderen Clan, mit denen er vier Söhne und sechs Töchter bekam. Ob es Zufall ist, dass die beiden Frauen die gleichen Namen tragen wie die Ehefrauen seines Großvaters oder …
LesenDie Anfänge des Königreichs der Merina
Den Überlieferungen nach war der erste König des Volkes der Merina Andrianerinerina (andrian = König, Nerinerina = sein eigentlicher Name). Er soll aus dem Himmel gekommen sein und sich das legendäre Volk der Vazimba untertan gemacht haben, woraus später das Volk der Merina hervorgegangen sein soll. Ihm folgten in seiner Regentschaft der Überlieferung nach die Königinnen Andriananjavonana, Andrianamponga I., Andrianamboniravina, …
LesenWeinbau auf Madagaskar
Bereits im 19. Jahrhunderts erreichte mit den ersten jesuitischen Missionaren auch das Wissen um den Weinanbau die Insel Madagaskar. 1802 kultivierte der Botaniker André Michaux erstmals Reben der Sorte „Isabelle“ (Vitis labrusca) in der Gegend um Ivondro – wohl mehr aus Neugierde denn aus wirtschaftlichen Gründen. 1845 produzierte der Franzose Jean Laborde unter den kritischen Augen der Königin Ranavalona I. …
LesenGepanzert und doch kaum geschützt: Die Strahlenschildkröte
Seit Jahrmillionen haben sie sich nicht verändert, und immernoch faszinieren sie Menschen auf der ganzen Welt: Schildkröten. Eine besonders schöne Art lebt im Süden Madagaskars: Die Strahlenschildkröte (Astrochelys radiata). Ihre Geschichte beginnt lange, lange vor der Existenz der ersten Menschen auf Madagaskar. Erst 1802 beschrieb der Engländer George Shaw die Strahlenschildkröte. Er selbst hatte Madagaskar jedoch nie besucht, sondern war …
LesenLeben in Dürre und Hitze – Der Madagaskar-Sandleguan
Nur wenige Tiere können im trockenen, heißen Süden Madagaskars dauerhaft überleben. Einer davon ist der Madagaskar-Sandleguan (Chalarodon madagascariensis). Madagaskar nennt keine großen Leguane, wie man sie aus Amerika kennt, sein Eigen. Stattdessen sind die hiesigen Leguane sehr klein, wendig und flink – sie sind so speziell, dass sie eine eigene Familie bilden, die nirgendwo anders auf der Welt vorkommt: Die …
LesenNosy Komba
Nosy Komba, zu deutsch Lemureninsel, ist der Spitzname einer kleinen Insel im Kanal von Mozambik an der Nordwestküste Madagaskars. Sie gehört zur Region Diana und ist nur wenige Kilometer vom nächsten Dorf an Land, Ankify, entfernt. Vom Hafen von Doany aus fährt man mit dem Motorboot knapp zwanzig Minuten über’s Meer, von Nosy Be aus ist es ähnlich weit. Mit …
LesenDie Madagaskar-Hundskopfboa
Wegen vieler alter Sagen und Märchen haftet ihr ein zweifelhafter Ruf an, doch eigentlich ist sie ein faszinierender Waldbewohner: Die Madagaskar-Hundskopfboa. Zwei Arten der Hundskopfboas gibt es auf Madagaskar. Die Art Sanzinia madagascariensis lebt vor allem in den Regenwäldern der Ostküste Madagaskars. Die zweite Art, Sanzinia volontany, hat sich andere Lebensräume wie den heißen, trockenen Südwesten und Süden des Landes …
LesenKeine Angst vor kleinen Stacheln
In Regenwäldern sind sie zu Hause: Kleine, bunte, stachelige Kreaturen in Spinennetzen. Es sind Stachelspinnen, die durch ihr außergewöhnlich geformtes Bauchteil wenig ins typische Feindbild des schnellen, gruseligen Achtbeiners passen wollen. Stattdessen bewegen sie sich relativ langsam und behäbig, man möchte sie fast niedlich finden. Hübsch sind sie allemal. Stachelspinnen sind tagaktiv und gehören zu den echten Radnetzspinnen. Mit einem …
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